Letzte Änderung 06.12.2003
Copyright Marcel Kress 2003

Die Idee

Mit Hilfe eines vluxus-Geräts erzeugt der Akteur einen vluxus-Raum und gelangt in die vluxuszone. Die Erlebniswelt des Akteurs im vluxus-Raum ist über verschiedene Schnittstellen mit der Umgebung verbunden und ermöglicht die Interaktion zwischen dem Akteur und den Zuschauern entlang der grob vorgegebenen Handlungsstränge des Aktionsplans. Die Arbeitsweise der zur Zeit verwendeten vluxus-Gerätschaft, ein tragbares MultiMediaDisplay (siehe auch Hintergrund), lässt sich leicht beschreiben. Hat man als Kind beim Fernseh-Spiel einen Karton mit einer Öffnung versehen und geschultert, ersetzt nun eine bespielbare Projektionsfläche die Öffnung. Sie schließt den vluxus-Raum und ist gleichzeitig Fenster zur vluxuszone. 
 

 

 

GräbRixKrappRix. Der Akteur nimmt die Dop- pelidentität KrappRix an (siehe auch Aktionen).
Foto von M. Spohn, 2001, Animation M. Kress 2001.
Demonstration der Vluxuszone. Erzeugung eines vluxus-Raums aus KäseCrackern. Fotos von S. Machens, 2001.  

Über die multimedialen Schnittstellen nimmt das vernetzte vluxus-Gerät Input von draussen auf. Im vluxus-Raum, der den Akteur umgibt, dominieren einerseits die Eindrücke der digitalen und digitalisierten Quellen (z.B. aus dem Internet), andererseits der Seelenzustand und die Wunschwelt des Akteurs. Der Zuschauer beobachtet den Akteur nun, wie durch ein Fenster, beim Versuch die Medienströme und das reale Umfeld im Rahmen des Aktionsplans interaktiv zu synchronisieren. Da die Physis des Akteurs in der realen Welt verbleibt, erlebt der Zuschauer einen Entrückten, manchmal Orientierungslosen, der aus dem Kopfraum in den Realraum hinein agiert. Ein typisches vluxus-Thema ist die Digitalisierung von Teilnehmern und die anschließende Manipulation der so gewonnenen Abbilder im Rahmen der vluxus-Aktion. Bei öffentlichen vluxus-Aktionen digitalisierte Teilnehmer erhalten ein vluxus-Id und überdauern im vluxuszonen-Archiv
Auf diese Weise wurden auch die Einzel-Identitäten der symbiotisch zusammenarbeitenden Künstler G. Krapp und M. Rix (KrappRix) in der Aktion "GräbRixKrappRix" (Bild rechts oben) erfasst und in der vluxuszone "wirklich" zur Doppelidentität KrappRix verschmolzen (siehe auch Aktionen). 
Bei der Aktion "Mad-Mirror-Man" wurde das Prinzip der Echtzeitvirtualisierung angewandt. Dabei trat der Akteur den 50 Besuchern  der Aktion gegenüber und "spiegelte" deren Konterfeis mittels digitaler Low-Tech Aufnahmen direkt auf die Projektionsfläche des tragbaren Multi-Media-Geräts (siehe auch Aktionen). Durch die zeitversetzte und gekantete Lichtsetzung liefert die zufällige Bildnahme aus dem Datenstrom, der durch die vluxuszone geleitet wird, skurrile Flußbilder der sich selbst Betrachtenden. Die gescannten Zuschauerprofile wurden online in der vluxuszone archiviert. Als medial-archaische Demonstration der Übetragbarkeit von Identitäten im Virtuellen haben sich Akteur und einige Zuschauer dann in den tragbaren vluxus-Raum begeben und sich mit den endlos aneinandergereihten TransPortraits (eine Bildergalerie findet sich hier) maskiert.
Während der Zuschauer heute nur den Kopfraum des Akteurs in der vluxuszone verfolgen kann, ist geplant, zukünftig auch die Peripherie des Akteurs in der Vluxuszone mit darzustellen und Virtualität und Realität noch weiter zu mischen. Ein zentrales Hilfsmittel werden hier die Werkzeuge der Augmented Reality sein.
 

vluxmail an:
Marcel.Kress@vluxuszone.de